Das absurde Leben.
Wie schön wäre es nur einen Gedanken zu haben, der sich nicht mit dem befasst, was noch schöner
ist. Langweilt sich die Sonne jeden morgen, wenn sie unsere Erdhälfte erblickt? Nichts ist absurd.
Ebenso ist auch nichts verständlich. Wenn ein ruhiges Händchen der zarten Melodie hinterherjagt
und ihre Harmonie zu greifen versucht, dann ist alles erreicht. Es ist die Liebe und die Leidenschaft,
sie beide holen uns aus den größten Tiefen heraus. Der blaue Himmel ist das Meer der Augen, wenn
ich dort hochschaue, dann sehe ich all das, was mir sonst niemand zeigen möchte. Das Lebens Glück
befindet sich in den einsamen Ecken der Trauer, an den Orten, die jeder links liegen lässt und
vorbeiläuft. Das absurde Leben findet dessen Glück in den schreienden Gräbern derer, die sich zu
Lebzeiten freiwillig ins Grab legten, doch das geht mich nichts an. Wir sprechen von Moral und
Sympathie, wenn wir des Nachbars Glückseligkeit außer acht lassen, denn es wäre unhöflich sich in
das Leben eines anderen einzumischen, doch das geht mich ebenso nichts an. Ein langgezogener
Schrei weckt mich aus dem Blick ins Nichts, es ist der Schrei derer, die mich davon abhalten wollen,
das zu tun, was sie gerne getan hätten, doch das geht mich auch nichts an. Ich laufe weinend auf
einer leeren Straße, ich fühle mich verlassen und verloren, der Schrei verfolgt mich und meine
Tränen, doch auch das geht mich nichts an. Ich erzähle dir aus vollem Ernst, alles sei egal, was diese
Welt jemals sehen wird und du lachst mich aus, leider geht mich das auch nichts an. Es ist egal, was
passiert, alles ist egal. Ich lebe in meinem Kopf und dort ist es schön, die Melodien Mahlers begleiten
mich in meinen einsamen Ecken, in denen das Lebens Glück seinen Schlafplatz hat und jede Nacht
von dem Unmöglichen träumt. Dort geht es mir gut, alleine und ohne Aufmerksamkeit, alleine mit
diesen absurden Gedanken des Lebens, alleine mit der Angst, und meinem Lächeln. So soll es sein.
Alleine und glücklich.
Wenn ich dir sage, alles ist egal, dann meine ich es auch so. Du schaust mich an und verachtest mich
im Namen der Herrlichkeit und des Respekts, auch das geht mich nichts an. Ich laufe und laufe, auf
einem weiten Weg voller Steine, alleine, alleine in einem Universum voller Einsamkeit und dennoch
fühle ich mich so eingeengt. Was sich alle denken und nicht sagen, das sage ich und ich spreche es
aus. Wir sprechen gemeinsam über das Leben, das was uns beeindruckt und was wir lieben, ich bin
schockiert, was du mir da erzählst, ich könnte lachen, dich entblößen und dir Scham zufügen, doch
wie es so sein soll geht mich das nichts an. Paradoxerweise gehe ich mich auch nichts an. Das Leben
ist ein Tunnel und wir durchqueren ihn nur einmal, also lass mich leben, lass mich in Ruhe und ziehe
hinfort!!! Diese Worte, dieser Ausdruck ist mit höchster Ernsthaftigkeit an mein Ich, mein Geist, mein
Verstand, all das was mich vom Leben abhält gewidmet. Ich lasse dich leben wie du mich leben lässt.